Träume platzen schon mal! Faktenbasierte Notwendigkeiten werden zu einem Katalysator und lassen neue Renditechancen wachsen!
Der Erste Wasserstoffhype : Seine Existenz verdankte er den Visionären, den Träumern und den Jägern der schnellen Rendite. Damals, zur Jahrtausendwende, kannten Brennstoffzellenaktien an der Börse kein Halten mehr, da es sicher schien, dass der technologische Durchbruch bereits erfolgt sei und nun große, neue Wachstumsmärkte vor den Unternehmen lägen. Aber die Aktionäre irrten sich – zu früh gefreut. Die führenden Akteure der Branche gerieten unter Druck, da die Entwicklung der neuen Technologien erst einmal viel Geld kostete – zunächst für die Forschung und dann für die Markteinführung. An der Börse hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden, auch wenn es sich noch um ein kleines Pflänzchen handelt, denn die meisten börsennotierten BZ-Unternehmen haben über die Jahre gegenüber den ersten Kursnotizen deutlich verloren, teils 99 %, da sie aufgrund des Kapitalbedarfs für Forschung und Entwicklung permanente Kapitalerhöhungen zu ungünstigen Konditionen (Verwässerung des Anteils der Altaktionäre) durchführen mussten.
Der Klimawandel : Die Treibhausgase ( Methan - CO2 ) müssen gesenkt werden, wollen wir in den nächsten Jahrzehnten weiter auf diesem Planeten leben. Schon heute zeigen die immer heftiger werdenden Wetterextreme was uns bevorsteht sollten wir den Kurs nicht ändern. Dürre - Überschwemmungen - Temperaturen die nahe an die Grenze dessen gehen, was der Organismus noch ertragen kann. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 35°C kann es für viele Menschen schon kritisch werden. Fakt ist, nun besteht eine Notwendigkeit für einen technologischen Umschwung in vielen Bereichen! Doch die Anleger scheinen ihn nicht als große Renditechance zu sehen, sondern vertrauen auf den Ruf der kurzfristigen Rendite. Die notwendigen Veränderungen betreffen fast alle Bereiche und somit sollte man als Investor oder Anleger ein breites Spektrum in das Auge fassen.
Mobilität : Sei es der Überseehandel oder der Transport zu Lande, ein weiter wie bisher können wir uns nicht mehr Erlauben! Selbst auf der Schiene müssen nun Milliarden investiert werden, um die weiten Teile der nicht elektrifizierten Strecken an das Stromnetz anzubinden und somit CO2 einzusparen. Die Ladeinfrastruktur ist noch in vielen Bereichen der Welt, ein weißer Fleck auf der Karte und dieser weiße Fleck hindert jeden potentiellen Käufer, bei der Entscheidung hin zu einem Elektro- oder Batterie-Fahrzeug. Das eigene Auto stand für Freiheit, Unabhängigkeit und ist nun ein Sklave der Netzversorgung und Lademöglichkeit. Der Überseehandel, bei dem die größten 10 Schiffe soviel CO2 emittieren wie 750.000 PKW, der unsere Versorgung mit vielen technologischen Gütern, wie auch Rohstoffen sichert, braucht definitive einen neuen Antrieb. Die Urlaubsreise mit dem Flugzeug, mal eben auf die Malediven, auch das steht nun in Frage. Alternative Treibstoffe? Biosprit? Was wird es werden? Welche folgen bringt das mit sich? Wie viel Agrarfläche können wir noch Opfern für Bio-Sprit angesichts dessen, das ein Großteil schon für Viehfutter genutzt wird, ohne das der Mensch hungern wird? Was Hunger für eine Gesellschaft bedeutet, kann sich jeder selbst vorstellen, davon möchte ich hier keine Szenario aufmachen.
Energieversorgung : Die großen Zentralenversorger werden sich umstellen müssen. Das Megakraftwerk am Rande der Stadt ist bald Geschichte. Immer deutlicher wird das Bild von experten gezeichnet, das wir zu einem Dezentralen-System der Energieversorgung kommen müssen. Bei langen Transportwegen von Energie fallen riesige Verlustleistungen an, die wir uns bei stetig wachsendem Stromverbrauch nicht mehr lange leisten können. In Deutschland gehen durch Netzverluste rund 5,7 % der bereitgestellten Elektroenergie im Stromnetz verloren. Von 2000 bis 2012 wurde der Übertragungsverlust um ca. 28 % reduziert (von 34,1 auf 24,6 TWh). Übertragungsverluste entstehen hauptsächlich durch den Ohmschen Widerstand der Übertragungsleitungen. Da wir Deutschland nicht unendlich mit Windkraftanlagen oder Solarfarmen bepflanzen können, schon jetzt regt sich an vielen Orten der Widerstand gegen solche Installationen, auch nicht wieder zu Kohle- und Atomstrom wechseln können, wird wohl das Dezentrale-Netz die Lösung sein. Seit einiger Zeit verfolge ich immer wieder Artikel, die Aufzeigen, wie Instabil unser Netz schon jetzt ist. Der kleine Bereich um die 50 Hz ist der Pulsschlag der unsere Netze funktionieren lässt. Ein wenig darüber oder darunter wird es kritisch. Quelle : netzfrequenzmessung.de/ So wird des Bauers-Mist ( Biogas ), des Dorfes-Windanlage ( Wasserstoff ), der Städte Müll ( Müllvergasung ) in vielen Variationen zu unseren künftigen Energieerzeugern mutieren, die je nach Bedarf mal einspeisen oder speichern.
Industrie : Der Industriestandort wird umgekrempelt, dem Stahl das CO2 genommen dafür soll er den Wasserstoff bekommen. Klingt einfach und reimt sich, jedoch kostet es Geld und Zeit. So wie es in vielen anderen Sektoren Geld und Zeit brauchen wird, die Ziele zu erreichen. Doch was braucht es wirklich um den Umbruch, den Kurswechsel zu vollziehen? Abgesehen von Investoren, Anlegern und deren Geld und Geduld, braucht es Rohstoffe. Rohstoffe um die sich Deutschland in der Welt nicht sonderlich bemüht hat, denn wir wissen ja, wir haben fast alles in den letzten Jahrzehnten kaputt gespart und sind technologisch in vielen Bereichen ein Entwicklungsland geworden. Die Digitale-Infrastruktur hingt hinter so einigen "Entwicklungsländern" hinterher. Die Brücken sind Marode und die zur Sanierung nötige Personaldecke an Ingenieuren muss erst wieder geschaffen werden. Der Fachkräftemangel ist halt überall zu finden. Wir brauchen ein europäisches Umdenken, Handeln und vor allem eine Strategie die es unserer Industrie ermöglicht weiter am Weltmarkt eine tragende Rolle zu spielen.
Aktuelle Lage am Markt : Das die längerfristige Investition oder Anlage im Momentum der Aktionäre keine rolle zu spielen scheint, zeigt sich in den verschiedensten Kursen der Aktien. Da wird ein Weltweit agierendes Unternehmen aus Deutschland, wegen einer Kapitalerhöhung, in Form von Neuemittierten Aktien, über alle Maße abgestraft obwohl die Aufträge nur so in das Haus flattern ( Nordex ). Selbst in Deutschland, wo in den nächsten Monaten viele der alten Windkraftanlagen erneuert werden und der Ausbau schneller als geplant von statten gehen muss, wollen wir nicht im Dunkeln sitzen, lauern Aufträge. Das lässt die Anleger kalt. Der Ausbau der Infrastruktur, Strom, Ladeinfrastruktur, Digitalisierung und dem entsprechende Netze, alles wird im Moment unter dem gehandelt wo es eigentlich stehen müsste, angesichts der Ausgaben die in den nächsten Jahren anfallen werden. Nimmt man allein den 5G Ausbau - Micron Techn. Inc. - die recht bald mit großer Nachfrage konfrontiert sein werden ( Speicherbausteine - SSD's etc. ), werden auch vom Markt, wie ein nicht gewolltes Kind behandelt. Gleichzeitig hegt man gegen Chinesische Unternehmen den Verdacht der Spionage und deutet immer wieder mit erhobenem Finger darauf hin, das hier Menschenrechte missachtet werden und das Volk, dank Digitalisierung, in einen totalen Überwachungsstaat driftet, in dem das Verhalten des einzelnen über seine Zukunft und Freiheit entscheidet. Nehmen wir den Bereich Wasserstoff - ( Nel ASA ) - der in Millionen tonnen gerechnet allein für die CO2-Freie-Stahlproduktion von Nöten ist, werden weit unter dem gehandelt was der zukünftige Markt bieten wird. Das gleiche gilt für ITM-Power, einem Wasserstoffexperten aus England. Bislang gibt es nicht annähernd so viel Wasserstoff wie für all die neuen Technologien gebraucht würde. Allein die europäische Stahlindustrie hätte für eine klimaneutrale Produktion einen Bedarf von jährlich 5,5 Millionen Tonnen Wasserstoff. Um diese Menge herzustellen, wäre ungefähr so viel Strom nötig, wie Frankreich derzeit mit all seinen Kernkraftwerken produziert.
Werfen wir einen Blick auf die Rohstoffe, um welche sich Deutschland nie großartig bemüht hat, da man scheinbar davon ausging, das diese einfach Verfügbar sein würden. Nun müsste Deutschland seine Lektion durch die Pandemie und dem zusammenbrechen von Lieferketten gelernt haben und dementsprechend seine Strategie schnellst möglich verändern. Noch sind wir die Autobauernation Weltweit, doch ohne die Rohstoffe werden wir wohl auf absehbare Zeit ein Bettler sein, der um die Reste am Markt kämpft. Allein beim "weißen Gold" - Lithium - das nach allen Prognosen der Experten für Rohstoffe, in den nächsten Jahren zu einer Mangelware werden wird, sind keinerlei Anstrengungen zu erkennen, das die Regierung hier jungen Minen-Unternehmen unter die Arme greift, um Rohstoffe für die deutsche Produktion zu sichern. Die EU-Listet Unternehmen die in diesem Bereich von Bedeutung sind oder sein werden, jedoch wird nichts von Seiten der Regierungen oder Europäischen-Union getan, um deren bestreben hilfreich zur Seite zu stehen. Lithium-Akkus werden nicht nur in der Mobilität benötigt, Lithium-Akkus sind auch ein erprobtes Mittel um Energieschwankungen im Netz stabilisieren zu können. Seltene Erden, die für Windkraftanlagen benötigt werden, für den digitalen Wandel unserer Gesellschaft, nichts davon scheint bisher einen Einfluss auf die Märkte, Börsen oder Anleger zu haben, jedenfalls nicht so wie es der Zahn der Zeit erfordern würde.
Werfen wir noch einen Blick auf den Rohstoff Kupfer. Die Kupfernachfrage nach oben treiben wird auch die zunehmende Fertigung von Elektrofahrzeugen, für die wesentlich mehr Kupfer benötigt wird als für Autos mit Verbrennungsmotor. Darüber hinaus wird der Ausbau der Windkraft für einen Anstieg des Kupferbedarfs sorgen. Schließlich werden für den Bau einer Windenergieanlage pro Megawatt Leistung vier Tonnen Kupfer benötigt – dies alleine für die Generatoren der Windräder, noch ohne die gleichfalls erforderliche Infrastruktur zur Netzanbindung zu betrachten. China wird auch in Zukunft viel Kupfer für den Ausbau der Infrastruktur, für die Fertigung von Exportprodukten sowie für die zunehmende Inlandsnachfrage nach Konsumgütern benötigen. Wegen des starken Wirtschaftswachstums dürfte der Kupferbedarf des Landes in den nächsten zehn Jahren weiter steigen. Warum nicht einfach schnell mehr Kupfer abbauen? Dies hängt damit zusammen, dass von der Entdeckung eines Kupfervorkommens bis zum Abbaubeginn im Durchschnitt zehn Jahre vergehen. Kupfer braucht Zeit und der Strukturwandel in Verbindung mit dem Wandel der Energieerzeugung braucht Kupfer. Hier soll man sich nur die Mengen vorstellen für : Elektrifizierung der Bahnstrecken // Ladeinfrastruktur für E-Mobilität // E-Autobahnen // Windkraftausbau und Anschlussnetze // Verteilernetze für Strom etc. Wie viel tonnen sind wohl Notwendig? Kupfer kann zwar endlos Recycelt werden, jedoch brauchen wie viel mehr als es bisher zur verfügung stand.
Meine Anlage Strategie : ======================== Auch oder gerade weil im Moment einige Unternehmen vom Markt abgestraft werden, weil Sie sich Kapital am Markt besorgen um weiter wachsen zu können, setze ich auf die Strategie, denn all diese Unternehmen haben Zukunft oder sind bestens Positioniert um den zukünftigen Markt mit dem Versorgen zu können, was benötigt wird.
Das Depot :
1. AFC Energy PLC : Ein Unternehmen das Brennstoffzellen herstellt, dazu eine komplette Ladeinfrastruktur auf dieser Basis anbietet, mit derer schnell und ohne teuere Kupferleitungen, Lademöglichkeiten angeboten werden können die nicht an das Stromnetz angebunden werden müssen oder können. An der Seite dieses Unternehmens stehen sehr starke Vertriebspartner ( ABB ) sowie Kunden, Investoren und Entwicklungspartner ( Ingenieurbüro Ricardo ) mit sehr viel Erfahrung in diesen Bereichen. 2. Orocobre Ltd. : Ein Minenunternehmen aus Australien, bei dem die Weltweit niedrigsten Produktionskosten pro tonne Lithium anfallen. Dies führte in Zeiten der Niedrigpreise für Lithium, dass das Unternehmen auch diese Zeit überstanden hat. Jetzt steht der Merger mit der Galaxy-Mine kurz bevor, dieser Merger würde aus der Orocobre-Mine den fünft größten Lieferranten für Lithium in der Welt machen. 3. Prospect Resources : Ein junges Minen-Unternehmen das mit beschleunigtem Verfahren zur Produktion drängt, die in Schritten erweitert werden soll. Hier wird Hartgestein-Lithium abgebaut, das einen sehr hohen Reinheitsgrad hat. Das Unternehmen ist ERMA-Gelistet und sieht unter anderem als Zielmarkt Europa vor. 4. Nevada Copper : Eine Kupfermine in Nevada, die in einem ehemaligen Kupfer-Abbaugebiet liegt. Im Moment nur Untertagebau betreibt und den Tagebau in Arbeit hat. Sowohl Umweltbewusstsein und Kosteneffizienz stehen hier ganz oben auf der Liste. Eine Solarfarm soll den wesentlichen Teil der Energiekosten für den Tagebau decken und somit die Margen erhöhen. Die Untertagemine liefert pro tag etwa 5000 tonnen. Der Tagebau könnte weitere 70.000 tonnen ( Erzgestein ) pro tag liefern.
Längerfristige Aktien Investitionen:
EQtec - Vergasungsanlagen für Biomaterial ( Müll - Holzspäne, Biomasse etc. ) mit vier Großprojekten in England. Einer Anlage in Griechenland, sowie in Italien. Beteiligt an 75 Ausschreibungen für Anlagen.
Bee Vectoring - Revolutionäres System das im Agrarbereich einzigartig ist und schon jetzt seine Erfolge feiern kann. Kundenstamm wächst stetig. Zulassung in der Schweiz beantragt, das könnte das Tor zu Europa sein.
註釋
Zu der Dezentralisierung des Stromnetzes gerne mal die Doku ansehen. Titel : Mit der Energiewende in den Blackout?