Weekly EUR/USD Prognose: Der US Dollar bleibt auch in dieser Woche weitestgehend stabil. In Erwartung der FED gibt es für Marktteilnehmer wohl wenig Gründe sich weit aus dem Fenster zu lehnen.
WEEKLY EUR/USD PROGNOSE FUNDAMENTAL
Der EUR/USD befindet wich ebenfalls in einer Wartesituation. Nachdem die Gemeinschaftswährung wieder stärker korrigiert hat, fragen sich Marktteilnehmer, ob der Aufwärtstrend sich in Kürze wieder fortsetzen wird? (Weekly EUR/USD Prognose).
Der US Dollar erholt sich leicht, weil zum einen die US Anleiherenditen gestiegen sind, während die europäischen Renditen sich schwächer halten. Die italienische Regierungskrise hat bisher nicht dazu beigetragen, dass Peripherie-Renditen stark steigen.
Der Spread zwischen Bund-Renditen und den US Treasuries hat sich seit letzter Woche wieder etwas verengt, befindet sich aber immer noch in einem Trend der Ausweitung. Das könnte dem US Dollar früher oder später in die Karten spielen.
Wir vermuten, dass der US Dollar in seiner initialen Abwärtsphase (bis August 2020) aufgrund des schwindenden Zinsvorteils nachgab. Und in der zweiten Phase (ab Oktober 2020) hauptsächlich aufgrund der Erholung im Euro sowie teilweise Erwartungen an die Fiskal-Maßnahmen der US Regierung nach der US Wahl.
WARUM SOLL DER US DOLLAR JETZT MASSIV FALLEN?
Letzteres könnte aber nun teilweise eingepreist sein. Es ist schwer vorstellbar, warum der US Dollar jetzt noch sehr massiv weiter fallen soll. Wenn, dann wahrscheinlich mit Unterstützung der Majors-Gegenwährungen. Dass dies jedoch schnell geschieht, ist aus unserer Sicht (noch) nicht gegeben.
Wir gehen zwar davon aus, dass das kommt, da vor allem der EU Recovery Fonds irgendwann mal greift. Aktuell wäre eine Erholung im US Dollar jedoch, aus unserer Sicht, durchaus gesund und würde die Renditenentwicklungen annähernd widerspiegeln.Kurzfristig wartet wohl in dieser Woche alles auf die FED.
Marktteilnehmer erhoffen sich von der US Notenbank die Bestätigung des aktuellen geldpolitischen Kurses. Alleine das aber ist bereits ungewöhnlich, denn seit dem letzten, abrupten Anstieg bei den Renditen, haben sich mehrere FED Notenbanker deutlich für die Fortsetzung der aktuellen Maßnahmen ausgesprochen.
Das hat kaum zu Verlusten im US Dollar beitragen können. Eventuell wollen sie nun dovishere Töne hören, wie etwa eine eindeutige Ankündigung der Yield Curve Control, die verhindern soll, dass die langfristigen Renditen weiter steigen. Die EZB hat in dieser Hinsicht zuletzt leicht enttäuscht, nachdem Bloomberg zuvor über ähnliche Maßnahmen berichtet hatte.
Auch die FED dürfte sich in dieser Hinsicht eventuell bedeckt halten. Im Großen und Ganzen sollte man nicht viel von der FED für dieses Meeting erwarten wobei gerade das bereits enttäuschend sein könnte, nachdem die Pressekonferenz vorbei ist und dem US Dollar etwas mehr Erholungspotential zusprechen.
WEEKLY EUR/USD PROGNOSECHARTTECHNISCH
Auf charttechnischer Basis versucht sich der EUR/USD aktuell an einem Korrektur-Tief. Ob es gelingen wird, ist unklar, aber man kann der Gemeinschaftswährung die Stabilität in den letzten Tagen nicht absprechen. Wobei die Korrektur ebenso noch intakt scheint. Aus unserer Sicht befindet sich nach oben hin ein wichtiger Widerstand bei 1,21890-1,2200 USD je Euro.
Hier wurde zuletzt ein kurzfristiges Hoch gemacht. Kann es in Kürze nach oben hin überwunden werden, wäre es ein Signal für weiteren Anstieg in Richtung 1,23 USD je Euro. Nach unten hin wäre das Tief bei 1,21078 zunächst ins Auge zu fassen. Im Rahmen der temporären Bodenbildung stellt es das höhere Tief dar. Wird es nach unten hin verletzt, könnten sich weitere Verluste anschließen. Dann eventuell sogar eine Stufe tiefer in der Korrektur, in Richtung zirka 1,20100.