Goldpreis Analyse: Das Open Interest, also die Gesamtanzahl der offenen Kontrakte an den Terminbörsen kann als ein erster Signalgeber für Veränderungen in einem Trend verstanden werden. Ein Signal haben wir bereits erhalten, das zweite Signal steht bereits in den Startlöchern.

GOLD SPEKULANTEN VERLASSEN DAS SCHIFF

Wir haben im letzten Artikel zum Goldpreis die Analyse mittels der COT-Daten etwas ausführlicher behandelt. Simpel ausgedrückt gab es bereits jetzt Anzeichen für eine mögliche Top-Bildung im Goldpreis, wenn wir die Positionierungen der großen Spekulanten im Verhältnis zum Open Interest betrachten. Noch einfacher ausgedrückt, müssen wir das Verhältnis nicht unbedingt betrachten, sondern erkennen, wann beide Indikatoren, sowohl das Open Interest als auch die Nettolong-Positionierungen ihre Trends verändern.

Da das Open Interest, historisch betrachtet, der erste Indikator ist, der seinen Trend beendet, gehen wir auch in diesem Fall davon aus, dass das erste Signal bereits erfolgt ist. Das zweite Signal sollte von den Nettolong-Positionierungen selbst ausgehen. Diese waren vor ein paar Wochen noch erhöht, wurden aber nun ebenso stark zurückgebildet. Das ist ein Signal dafür, dass das Open Interest nicht nur auf der Seite der weniger werdenden Short-Positionen zurückgeht, sondern insbesondere Long-Positionen fallen. Das können wir auch eindeutig in dem unteren Chart erkennen.


FAZIT FÜR DIE GOLDPREIS ANALYSE

Wir haben also nun, bezogen auf die COT-Daten das zweite Signal. Das bedeutet zunächst nicht, dass der Goldpreis nun mit Sicherheit einbrechen wird. Wir wissen auch aus der jüngsten Vergangenheit, dass spekulative Investments insbesondere dann zurück gingen, als die allgemeine Marktvolatilität sich vor einigen Wochen auf Höchstständen befand.

Das bedeutet, dass der weitere Abbau unter einer verringerten Volatilität eventuell in den nächsten Wochen langsamer von statten gehen könnte. Was wir aus der Analyse jedoch herausziehen können ist, dass es eventuell nach oben hin für den Goldpreis nicht mehr so viel Potential gibt und dieser an einer längerfristigen Top-Bildung arbeitet.
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