Dow Jones, Nasdaq, S&P 500: Wie viel Potential hat die US Börse?

Dow Jones, NASDAQ, S&P 500: Der S&P 500 erreichte gestern ein neues Allzeithoch. Der breite Bruder hinkt zwar dem NASDAQ 100 Index, was die Jahresperformance angeht, hinterher, doch charttechnisch betrachtet scheint noch einiges an Potential zu bestehen.

BLASE AN DER WALL STREET NICHT AUSZUSCHLIESSEN

Neben Gold, scheint es aktuell keine besseren Alternativen für die hohe Liquidität zu geben, als Aktien der Wall Street. Den diese notiert auf Jahresbasis längst wieder im Plus. Der Covid-19 Crash fast vergessen, setzt sich die Rally gemächlich fort. Gibt es positive Impulse seitens des Virus, setzen Industriewerte ihre Aufholjagd fort, klingen News und Impulse ab, werden Technologiewerte wieder gesucht. Eine Entwicklung, die einer Blasenbildung ähnlich erscheint.

Historisch betrachtet entstanden so gut wie alle Blasen, ausgenommen eventuell die Bitcoin-Blase, weil Liquidität wenig Alternativen hatte und sich konzentrierte. Und das Ausmaß der bereit gestellten Liquidität, die wir aktuell sehen, ist geschichtlich sogar einmalig. Wann die Blase platzt oder zumindest einiges an Luft ablässt, ist aktuell nicht abzusehen. Wir schauen daher strikt auf die Charttechnik, um zu erkennen, wo sich möglichweise die nächsten wichtigen Kurslevel befinden könnten (Dow Jones: Aktien sind der neue sichere Hafen).

S&P 500 TREND IST VOLL INTAKT UND HAT NOCH LUFT NACH OBEN

Der S&P 500 Index hat das Vor-Krisen-Hoch bereits überwunden und bewegt sich ersichtlich innerhalb eines intakten Trendkanals. Da wir nun wenig Anhaltspunkte nach oben haben, projizieren wir die obere Trendlinie in die Zukunft. Dies ist zumindest schon mal der erste Anhaltspunkt bei zirka 3.580 Punkten. Ebenso können wir die Fibonacci-Extension anwenden. Dabei legen wir die erste Phase des Trends ab dem Crash-Tief bis zur ersten wichtigen Konsolidierung fest und lassen uns auf dieser Basis die Extension mögliche wichtige Zonen nach oben hin anzeigen. Kurzfristig betrachtet, lässt sich damit anhand der genannten Tools ein mögliches Ziel bereits fest legen.

Nämlich der Kursbereich zwischen 3.560-3.600 Punkten. In diesem Bereich verläuft zum einen die projizierte Trendlinie, als auch das 76,4 % Fibo-Extension-Level. Sollte sogar der Ausbruch darüber erfolgen, könnte das Upside-Potential nochmals zunehmen. Dennoch sollten wir auch bedenken, dass wir uns bereits in der dritten Phase dieser Erholung befinden und es womöglich nicht mehr lange dauern wird, bis eine größere Korrektur oder Konsolidierung stattfindet. Nach unten hin bleibt die untere Trendkanallinie als erster wichtiger Support im Auge zu behalten sowie das Vorkrisen-Hoch bei knapp über 3.400 Punkten.

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