Ölpreis WTI Analyse: Jetzt ist Obacht angebracht

Der ÖlpreisWTI hat einen kurzfristigen Abtaucher zu Beginn der Woche verzeichnet, konnte sich aber wieder erholen. Das macht deutlich, wie stark der Preis aktuell auf das Handelsstreit-Risiko reagiert. Wir schauen uns das Ganze im Rahmen einer Analyse an.

ÖLPREIS WTI ANALYSE FUNDAMENTAL

Wir haben vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass die Chancen nicht schlecht dafür stehen, dass der Ölpreis stabil bleiben könnte. „Ölpreis: Noch ist die Chance da“ Auch die letzte Ölpreis-Prognose geht auf die Balance zwischen den Erwartungen an die Nachfrage und das Angebot ein. „Ölpreis Prognose: Geht es jetzt aufwärts?“.

Im Kontext betrachtet, bleibt diese Balance auch aktuell noch bestehen und solange der Handelskonflikt quasi schlummert, könnte der Ölpreis stabil bleiben. Insbesondere, wenn US Bestände in Kürze wieder beginnen nachzugeben. Schauen wir uns die aktuelle Entwicklung der Rohölbestände an, dann wird deutlich, dass diese in den letzten Monaten wieder aufgebaut wurden.

Das ist nicht ungewöhnlich, denn wir befinden uns in einer saisonal eher schwachen Nachfragezeit. Dennoch sind die Bestände gemäß dem EIA weiterhin unter dem gleitenden Fünfjahre-Durchschnitt (ohne staatliche Reserven). Dies ist ein, in der Regel wichtiger, Indikator für Öl-Investoren. Am Rande nicht unerwähnt sollte allerdings bleiben, dass die OPEC und die IEA ihre Nachfrageprognosen für das kommende Jahr zuletzt nicht angehoben hatten. Dies könnte Erwartungen an die Nachfrage limitiert halten.

ÖLPREIS WTI ANALYSE CHARTTECHNISCH

Auch wenn wir einige positive Aspekte auf der fundamentalen Seite sehen, bedeutet das noch nicht, dass der Ölpreis WTI nun auf luftige Höhe steigen muss. Einiges an Stabilität könnte nun ausgereizt sein und der nächste fundamentale Impuls könnte entweder von der OPEC ausgehen oder von der US Rohölbeständen. Dass der Handelsstreit sich schnell lösen lässt, ist aktuell nicht absehbar.

Ein Impuls könnte aber durchaus auch durch einen Ausbruch über das letzte Verlaufshoch, eventuell auf charttechnischer Basis entstehen. Im Grunde genommen gibt es sogar zwei Alternativen. Entweder der Ölpreis WTI steigt über das letzte Erholungs-Hoch hinaus und gibt den Startschuss für ein Ansteigen in Richtung 60 USD je Barrel, im Rahmen der aufsteigenden Flagge, siehe Ölpreis Chart.

Oder der Preis bildet nun ein tieferes Hoch aus und fällt in Kürze wieder zurück. Die erst Variante erscheint aktuell nicht unmöglich, bräuchte aber wahrscheinlich einen fundamentalen Anschub. Wer also im Öl-oder Rohstoff-Trading unterwegs ist, sollte nun Obacht haben, welches der beiden Szenarien sich etabliert.
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